Was ist das Wunder darin?

Ich hatte diese Woche wieder einmal die Gelegenheit, die Bedeutung von Zustimmung zu sehen und mich darin zu üben. Ich war für ein paar Tage verreist und freute mich sehr auf die Zeit in der Sonne, im Meer und beim Erkunden von neuen Plätzen. Und tatsächlich war dies auch so, ein wunderbarer Ort, ein wunderbarer Gastgeber und ein wunderbares Meer. Ich konnte das alles wie gedacht sehr genießen, zumindest zwei Tage lang...

Und dann kam die Erkältung hervor, die ich wahrscheinlich von der Reise mitgebracht hatte, und reduzierte meine weiteren Aktivitäten erheblich. Mit wenig Schlaf, laufender Nase und Halsschmerzen scheinen Schnorcheln und Erkundungen wenig attraktiv. Und was dann dazu kommt, ist der Widerstand gegen die Situation. Du willst es nicht wahrhaben. Gerade jetzt. Muss das sein? Warum denn.

Und hier wirkt die Frage Wunder: Was ist das Wunder darin?

Was ist das Wunder darin?

Wir dürfen davon ausgehen, dass das Leben bzw. das Gottfeld uns gegenüber wohlwollend und intelligent ist. Und mit diesem Wissen dürfen wir uns fragen, welche positiven Aspekte ein zunächst ärgerliches und ungewolltes Ereignis aufweist.

Vielleicht führt der zunächst bedrohlich anmutende Verlust eines Arbeitsplatzes nach einiger Zeit zu einer neuen, viel besseren Beschäftigung. Die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit macht dir die Endlichkeit und damit die wichtigen Dinge deines Lebens klar.

Mit dieser Einstimmung entsteht mehr Zustimmung zu den Situationen, so, wie sie sind. Mit zunehmender Achtsamkeit und Selbstreflektion wird uns bewusst, dass wir bzw. unser rationaler Verstand mit seinen begrenzten Möglichkeiten der Wahrnehmung ein bestimmtes Ereignis nicht in seiner Bedeutung einschätzen können. Das Leben ist komplex und jede Begebenheit hat viele Aspekte und kann aus vielen Perspektiven angeschaut werden.

Wir wissen einfach nicht, wie schon Sokrates vor etwa 2000 Jahren sagte. Er sagte nicht, wir wissen nichtS, sondern wir wissen nicht. Wenn wir diesen Satz bejahen, fällt uns die Zustimmung zu den Geschehnissen in unserem Leben leichter, unabhängig davon, wie es zunächst aussieht. Glauben wir an das Wohlwollen und die Intelligenz des Gottfeldes, können wir immer die Frage stellen: Was ist wohl das Wunder darin oder dahinter?

Das Ich auf der Stufe des „Ego-selbst“ meint, genau zu wissen, was gut und was schlecht ist und wie die Welt um es herum auszusehen hat. Und wenn „schlechte“ Dinge eintreten, will es die nicht haben, und es leidet. Und wenn „gute“ Dinge eintreten, will es diese behalten und sorgt sich darum, und es leidet auch. So führen Urteilen und Bewertung immer zu Angst und Leiden.

Und auch bei meiner Erkältung wurde das Wunder bei genauerem Hinsehen und Zustimmung deutlich: Ich durfte eine wichtige Erfahrung machen, die noch mehr Heilung für einen nicht dienlichen Glaubenssatz aus meiner Geschichte ermöglichte.

Vielleicht fragst du dich das auch etwas öfter: Was ist das Wunder darin?

Viel Freude!

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