Deine Identität als Gottkind

Wer bin ich und warum bin ich?

Ein Mensch mit Bewusstsein sucht nach seiner Identität und seiner Bestimmung. So entstanden die vielen spirituellen Traditionen und Religionen, die eine Antwort darauf geben. Geht man an Ursprung oder Kern aller wichtigen Lehren, findet sich überall dieselbe Beschreibung der Wirklichkeit, nur ein einziges Welt- und Menschenbild. In der Philosophie wird das mit „Philosophia Perennis“, der ewigen Wahrheit bezeichnet. Sie ist sehr einfach:

  • Es gibt so etwas wie Gott.

  • Du bist ein Teil davon.

  • Du vergisst dieses als Mensch.

  • Aus dem Vergessen entsteht Leiden.

  • Heilung geschieht durch Erinnern.

Gott ist das wohlwollende unendliche intelligente Feld, aus dem alles kommt und in dem alles existiert. Der Mensch ist eine Seele, ein individuierter Teil Gottes, der in der physischen Welt agiert. Dort machst du deine Erfahrungen mit einem Verstand und einem Körper. Du bist in das Gottfeld eingebettet und so verbunden mit allen anderen Wesen. Diese vier Ebenen des Seins sind für jeden Menschen ganz konkret erfahrbar. Jede Ebene ist in die nächst Höhere eingebettet, also der Körper im Verstand, der Verstand in der Seele, und die Seele im Gottfeld.

Warum der Name Gottkind

Jede spirituelle Bewegung lehrt die ewige Wahrheit in einem anderen Gewand. Diese unterschiedlichen Varianten sind angebracht und sehr notwendig, denn jeder Mensch hat seinen ganz individuellen Weg zu sich selbst und findet sich so in einigen Varianten sehr gut wieder, in anderen nicht. Und so folgt unsere Darstellung in Gottkind nach unserem Geschmack, mit unserer Geschichte und mit unseren Erfahrungen, unseren Erkenntnissen, unseren Vorlieben.

Wir wählten das Wort Gottkind als Begriff für den Menschen, da er aus dem Gottfeld „geboren“ wird und dort aufgehoben ist. Gottkind weist ebenso auf wunderbare Weise auf bestimmte Eigenschaften des Menschen hin:

  • Selbstermächtigung: Wie Gott (wie ein „kleiner“ Gott) gestaltest und kreierst du die Wirklichkeit deines Lebens und Lebensumfeldes mit. Du bist dem Leben nicht ausgeliefert.

  • Unverwundbarkeit, Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit: Du bist als Kind und Teil Gottes aufgehoben und getragen, umfangen und sicher im großen wohlwollenden Feld.

  • Unschuld: Ein Kind urteilt nicht (weder über sich selbst noch über andere) und schaut mit Vertrauen und viel Liebe ohne bereits entstandene Vorurteile und Konzepte in die Welt.

  • Lebendigkeit und Freude: Die Lebendigkeit und die Freude des Kindes, sich und die Welt zu erfahren und zu erkennen, sich zu entwickeln und zu lernen.

  • Wille und Entschlossenheit: Ein Kind steht beim Gehen lernen immer wieder auf, wenn es hinfällt. Es besitzt Entschlossenheit und Ausdauer, seinen inneren und äußeren Weg zu verfolgen.

Vom Ego-selbst zum Gottkind

Die meisten Menschen fühlen sich nicht als Gottkind, sondern als ein Ego-selbst. Dies bezeichnet das Selbstbild, ein Verstand in einem Körper zu sein. Dies bringt Unzufriedenheit und Leiden mit sich, denn du lebst nur auf den Ebenen von Körper und Verstand und erlebst dich so nicht in deiner gesamten Wirklichkeit. Etwas fehlt. Du fühlst dich als ein separates Wesen, getrennt von den anderen Menschen und dem Fluss des Lebens. Existentielle Angst und der Wunsch nach Kontrolle dominieren dein Leben und Erleben.

Dieses Leiden scheint auch für viele Menschen notwendig zu sein, um genügend Anreiz zu entwickeln, den nächsten Schritt zu gehen. Mit dem Leiden wächst dein Wille, dich weiterzuentwickeln, um die alte Identifikation zu (er-)lösen und zu erwachen in eine neue Bewusstheit, in ein neues Welt- und Selbstbild. Geht es dir als Ego-selbst zu gut, ist der Impuls zur Veränderung nur schwer zu spüren. Unzufriedenheit, Leiden und Krise laden zur Veränderung und damit Entwicklung ein.

Als Gottkind, als Seele mit einem Verstand und Körper, fühlst du dich nicht mehr als getrenntes Wesen, sondern als Teil des Ganzen. Nicht mehr Angst dominiert dein Leben, sondern Mitgefühl, Liebe und Interesse an anderen Menschen und allen Wesen. Es geht dir nicht mehr vorwiegend um dich, sondern um das Wohl aller Wesen und der Natur auf Mutter Erde. Du bist achtsam und liebevoll mit dir, anderen Menschen und der Umwelt. Die Gemeinschaft und das kooperative Miteinander in einer Gesellschaft stehen im Vordergrund deines Agierens. Diese Bewusstheit und Ausrichtung bestimmen dein eigenes Leben sowie dein Denken und Handeln in der Welt. Das schafft Freude und Zufriedenheit.

Der nächste Schritt der menschlichen Entwicklung, individuell und kollektiv

Den nächsten Schritt zum Selbstbild des Gottkindes zu machen, ist nicht nur für dich individuell bedeutend, sondern auch für unsere Gesellschaft und unser Leben auf und mit der Erde.

Auch wenn mit der Entwicklung der Menschheit in den letzten Jahrhunderten soziale und ökologische Anliegen als Ziele der Gesellschaft definiert und von den Entscheidungsträgern immer wieder als Handlungsmaxime postuliert werden, ist trotz einiger Fortschritte der Zustand der Erde immer noch so, dass sehr viele Menschen leiden und die Erde ausgebeutet wird. Um zu einem wirklich nachhaltigen Umgang mit der Erde und ihren Ressourcen zu kommen, braucht es erwachte und entwickelte Gottkinder in den Führungspositionen auf der Erde.

Je mehr Menschen sich als Gottkind identifizieren, desto achtsamer wird auch die Gemeinschaft insgesamt, und dementsprechend ist der Umgang mit den von der Gemeinschaft genutzten Ressourcen. Es gelangen auch mehr Gottkinder in Führungspositionen, in denen die Rahmenbedingungen der Gesellschaft festgelegt und umgesetzt werden. Das neue Weltbild wird dementsprechend weiterverbreitet, vielleicht auch schon früh im Erziehungssystem unseren Kindern vermittelt. So kann sich die nächste Stufe der menschlichen Entwicklung zum Gottkind weiter etablieren und ihre heilende Wirkung entfalten.

Die Erde bietet genügend Ressourcen für alle Menschen und Wesen. Natur und Kultur könnten wunderbar miteinander harmonieren und ihre Schönheit und Lebendigkeit sichtbar und erfahrbar machen. Leben die Menschen in Bewusstheit und Achtsamkeit miteinander, kann sich die in ihnen angelegte Liebe entfalten und Wunderbares kreieren. Freude und Frieden wären vorwiegend präsent. So ist die Entwicklung zur nächsten Stufe des Menschseins nicht nur integraler Teil des Lebensweges des einzelnen Menschen, sondern letztendlich auch für die Gesellschaft und die Menschheit als Ganzes angelegt und notwendig.