Ich bin es

Ham Sa

Ich experimentiere immer wieder mit bestimmten Formen oder einzelnen Bestandteilen von Meditationen, die den Menschen unterstützen, innerlich und äußerlich ruhig zu werden und Kontakt, Beziehung oder sogar Verbindung mit seiner Seele oder dem Gottfeld zu machen.

Vor einiger Zeit hatte ich in einem Buch von Yogananda eine bestimmte Form entdeckt und für einige Monate ausprobiert. Yogananda war einer der ersten Meister aus Indien, die schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts die fernöstlichen spirituellen Traditionen und ihre Methoden in den Westen brachten. Er machte das „Kriya-Yoga“ bekannt, das immer noch durch von ihm gegründete Institutionen vermittelt wird.

Die uralte Methode des Ham Sa hat sehr gut bei mir räsoniert, sodass ich sie auch mit Teilnehmern meiner Seminare geteilt und positive Rückmeldungen dazu bekommen habe.

Die „Technik“ ist ganz einfach: Du startest mit 14 sehr tiefen Atemzügen. Du atmest durch die Nase ein, wobei du den Rachen etwas enger machst, sodass du den Atem hörst, wie er dort reibt. Auch dadurch wird das Einatmen länger. Du solltest innerlich mindestens langsam bis 10 zählen können, was du auch tatsächlich machen kannst. Das Ausatmen geschieht ebenso langsam, allerdings durch den Mund, auch wieder leicht hörbar.

Beim Ein- und Ausatmen richtest du deine Aufmerksamkeit auf den inneren Kanal, der deine Chakren verbindet. Beim Einatmen spürst du eine abwärts fließende Bewegung vom Kronenchakra bis zur Wurzel, beim Ausatmen andersherum.

Zusätzlich sprichst du innerlich das Mantra „Ham Sa“. Ham läßt du beim Einatmen innerlich erklingen, Sa beim Ausatmen.

Du startest mit den 14 langsamen tiefen Atemzügen, und atmest dann nur durch die Nase weiter, und nimmst die Enge aus dem Rachen raus. Obwohl du jetzt keinen Impuls mehr auf den Atem gibst, sondern ihn und seine Wirkung auf die Körperbewegung beobachtest, bleibt er in vielen Fällen wesentlich tiefer als normal oder kehrt immer wieder nach kurzen Perioden von flachem Atem wieder zur Tiefe zurück.

Die Aufmerksamkeit bleibt weiter auf dem inneren Kanal und du kannst auch das Mantra immer wieder innerlich aufsagen. Ham Sa, Ham Sa, usw.

Da dieses Mantra so alt ist, gibt es viele Interpretationen, was es genau bedeutet und wie es auszusprechen ist. Du probierst das aus für dich. Bei mir räsoniert es am besten mit einem a, was fast ein o ist. Die Bedeutung ist ganz einfach: Ich bin er oder ich bin das. Mit er oder das ist Gott oder das Gottfeld gemeint.

Es gibt auch das schöne Bild, das mit dem Einatmen und dem Ham das Prana, die Lebensenergie in unseren Körper gelangt, und mit dem Ausatmen und dem Sa das Prana wieder austritt. Die Pulsation des Lebens, die überall zu finden ist.

Was geschieht in dir dabei?

Viel Freude!

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