Zustimmung

Zustimmung entsteht aus der Einsicht, nicht genügend Wissen und damit auch nicht die Kontrolle zu haben, weder über den eigenen Entwicklungsprozess noch über das Leben im Allgemeinen. Mit zunehmender Achtsamkeit und Selbstreflektion wird uns bewusst, dass wir mit unseren begrenzten Möglichkeiten der Wahrnehmung ein bestimmtes Ereignis nicht einschätzen können.

Das Leben ist komplex und jedes Ereignis kann sehr unterschiedlich betrachtet werden. Ein zunächst schockierendes Ereignis kann sich später als genau das Richtige für uns herausstellen; z.B. führt der zunächst bedrohlich anmutende Verlust eines Arbeitsplatzes nach einiger Zeit zu einer neuen, viel besseren Beschäftigung. Wäre das nicht passiert, wärest du noch ewig auf der alten Position geblieben. Die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit macht dir die Endlichkeit und damit die wichtigen Dinge deines Lebens klar.

Wir wissen einfach nicht, wie schon ein bekannter griechischer Philosoph vor etwa 2000 Jahren sagte. Er sagte nicht, wir wissen nichtS, sondern wir wissen nicht. Wenn wir diesem Satz beistimmen, fällt uns die Zustimmung zu den Geschehnissen in unserem Leben leichter, unabhängig davon, wie es zunächst aussieht. Glauben wir an das Wohlwollen des Gottfeldes, können wir immer die Frage stellen: Was ist wohl das Wunder darin oder dahinter?

Das Ich auf der Stufe des Ego-Selbst will (die Illusion von) Kontrolle, um seine immanente Angst beherrschen zu können. Es meint, genau zu wissen, was gut und was schlecht ist und wie die Welt um es herum auszusehen hat. Und wenn „schlechte“ Dinge eintreten, will es die nicht haben, und es leidet. Und wenn „gute“ Dinge eintreten, will es diese behalten und sorgt sich darum, und es leidet auch. So führt Urteilen immer zu Angst und Leiden.

Der Mensch auf der Ebene des Gottkindes erkennt mehr und mehr die Unangemessenheit und die Unmöglichkeit eines Urteils und erwirbt die Fähigkeit, dem Fluss des Lebens zu vertrauen. Das bedeutet nicht, ohne Ausrichtung im Leben zu sein. Weiterhin wirst du dir wichtige Dinge anstreben und mit Entschlossenheit verfolgen und umsetzen. Doch hast du auch gelernt, nicht auf deine Ziele fixiert zu sein, sondern nach all deinen Bemühungen dich in den Fluss des unendlichen wohlwollenden Feldes zu entspannen. Je mehr du dich als Gottkind fühlst und daraus lebst, desto eher sind deine Wünsche und Vorstellungen auch mit deiner wahren Natur und Bestimmung in Einklang. Und damit auch mehr im Einklang mit dem unendlichen wohlwollenden intelligenten Feld, dessen Teil du bist. 

 Ich möchte auf den Unterschied zwischen Zustimmung und Akzeptanz hinweisen. Akzeptanz ist immer noch mit etwas Widerstand behaftet. Ich bin nicht wirklich einverstanden mit dem, was passiert. Und ich kann es akzeptieren, obwohl es mir eigentlich nicht zusagt. Zustimmung hat eine andere Qualität. Ich balle nicht mehr die Faust in der Tasche.

Zustimmung

Es ist ein wirkliches Ja-sagen zu der Situation. Und durch dieses Ja werde ich offen für die Wunder, die darin zunächst verborgen waren.

Viel Freude!

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Erwachen zu Glück und Sinn

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Sein