Sein

Kennst du einfaches Sein?

Ohne etwas zu tun, mit dir und der Welt sein. Absichtslos, ohne Auftrag, ohne Vorstellung, einfach nur dort sitzen oder liegen, wo du gerade bist, und sein. Ja, nicht einmal meditieren, also keine Fokussierung auf Atem oder Körper oder anderes. Loslassen, entspannen, und sein.

Einige kennen vielleicht das, was ich mit „Starren“ bezeichne. Ein vor sich hinstarren, das sich manchmal einstellt, wenn das Gesamtsystem Mensch überfordert ist und einfach nur Ruhe haben möchte. Doch das ist auch nicht gemeint, denn dabei schaltet sich die Bewusstheit aus. Im Sein nimmst du wahr, was in dir und um dich herum passiert. Doch nicht so fokussiert. Du lässt es einfach geschehen. Auch Gedanken und Emotionen geschehen, du nimmst sie wahr, und folgst Ihnen vielleicht etwas, aber nicht zu viel. So ist Sein ein bisschen wie eine sehr entspannte Meditation oder ein verlängertes Innehalten.

In diesem Zustand stellt sich meist nach einiger Zeit eine stille Freude und Frieden ein. Es fühlt sich leicht an, du bist gelassen, alles ist stimmig, wie es jetzt gerade ist. Da sind vielleicht Impulse, was alles zu tun ist und was du alles zu erledigen hast. Du könntest ja auch auf dein Mobiltelefon schauen, oder nach deinen Emails. Und du folgst diesen Ideen nicht, sondern lässt sie wieder gehen. Du hast Zeit, mit dir und dem, was ist... Und irgendwann nimmst du ganz entspannt wieder etwas auf.

 

Manchmal kommt auch Langeweile auf, oder eine innere Unruhe. Dann sei dir gewahr, dass hier deine Ego-Anteile aktiv werden, die etwas zu erledigen haben. Es gibt für sie immer etwas zu erledigen. Und erst danach darfst du dich vielleicht ausruhen. Schau, worum es in der Unruhe oder der Langeweile geht. Was steckt dahinter? Wie fühlt sich das an? Spür da ganz hinein, lass sie vielleicht sprechen. Und dann wird es vorbeigehen. Alles, was wirklich da sein darf und ganz gespürt wird, geht auch wieder. Und du kannst es unterstützen, indem du dich daran erinnerst, dass das nur alte Gefühle sind. Dein Seelenanteil im Ich weiß, dass es nicht zu tun gibt.

In unserer heutigen Gesellschaft fast unvorstellbar, Zeit nicht für irgendetwas zu nutzen. Besonders mit den Möglichkeiten von Mobiltelefon und Internet. Und die Seele liebt es, einfach nur zu sein. Denn Sein bringt dich in den Moment, lässt dich innehalten und einfach den Moment genießen, wie er ist. Und so nimmst du dich und deine Umgebung wahr, die Schönheit, die Liebe, die Freude, den Frieden.

Sei mal wieder…

Nimm dir Zeit für Sein, immer wieder für eine gewisse Zeit. Und dann gehe den Dingen weiter nach, die dir Freude machen.

Viel Freude!

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Komfortzone und Hamsterrad