Seelenblick 2
Dies ist eine Erweiterung der Übung aus der letzten Woche. Auch hier nehmen wir einen Perspektivwechsel vor und beobachten unsere Wirklichkeit von außen. Diesmal erweitern wir zusätzlich den Blick unseres wahren Selbst und beziehen ganz bewusst andere Menschen und ihre Seelen mit ein.
Schau von außen auf euch
Diese Übung wendest du also an, wenn du in Situationen bist, in denen du dich zusammen mit anderen Menschen befindest. Du bist z. B. in einem Gespräch mit jemanden, deinem Nachbarn, einem Kollegen oder einem anderen Menschen. Und du bleibst auch im Gespräch während der Übung, das ist gut möglich.
Zuerst schaust du dich selbst an, wie letzte Woche beschrieben, von der Seite oder von hinten oder von oben. Du achtest auf Details: welche Kleidung du trägst, welche Haltung dein Körper hat, welche Gestik du mit deinen Worten verbindest.
Dann nimmst du in die Wahrnehmung den anderen Menschen mit hinein, du siehst ihn ebenfalls von der anderen Perspektive, von der Seite oder von oben, nicht aus der Perspektive deines Körpers. Auch hier achtest du auf Details in seiner Gestalt. Du schaust auf seine Art zu reden und sich zu bewegen. Du siehst dich und ihn miteinander agieren, wie der Wechsel des Gespräches läuft, wie ihr miteinander harmoniert oder auch nicht. Du nimmst auch die gesamte Umgebung in deine Wahrnehmung und bekommst so ein Gesamtbild. Es ist wie eine Szene, die du von außen beobachtest.
Was macht diese Übung bis zu diesem Punkt mit dir.? Du schaust wahrscheinlich aus der Perspektive des Körpers und gleichzeitig siehst du dich und euch von außen. Wahrscheinlich wird dir etwas Spielerisches in der Situation auffallen, die Inhalte des Gespräches verlieren so an Bedeutung. Die ganze Situation wird leicht, es erscheint wie ein kleines Theaterstück oder ein Tanz auf der Bühne deines und eures Lebens. Gelassenheit und stille Freude können sich einstellen.
Diese lassen sich noch intensivieren, wenn du noch die Seele des Anderen in deine Wahrnehmung einbeziehst. Stell dir vor, dass genauso wie du die andere Seele die Situation beobachtet. Sie sieht genauso wie du diesen Tanz der physischen Körper miteinander und erfreut sich daran. Nun analysiere das nicht mit dem Verstand, sondern spür in dich hinein, welche Emotion in dir erscheint, wenn du auf die Seele des anderen schaust.
Verbundenheit und Wohlwollen
Es sind meistens Verbundenheit und Wohlwollen, es ist, als ob du ihn kennen würdest. Da erscheinen Gelassenheit und Liebe.
Mit dieser Übung fällt es leichter, das Göttliche im Anderen zu sehen und zu wertschätzen. Hier wird das „Namaste“ wirklich erfahrbar. Deswegen ist diese Übung auch besonders heilend für konflikthafte oder andere schwierigere Situationen. Probiere es aus!
