Warum ist Gott?

Die Frage „Warum ist Gott“ beinhaltet natürlich auch gleichzeitig die Frage „Warum bin ich“. Die Bedeutung meiner Existenz ist verbunden mit dem Sinn der gesamten Existenz und dem Sein Gottes. Bei den Versuchen, eine Antwort darauf zu geben, werden die begrenzten Möglichkeiten des Begriffsvermögens des Verstandes und unserer Sprache sehr deutlich.
Und ich teile hier eine Beschreibung, die mit der Ewigen Wahrheit harmoniert und sich für mich stimmig zeigt.

Die Schöpfung:
Aus 0 wird 1 wird 2 wird viele

Begreifen wir Gott als die große Leerheit, ist diese erst einmal. Einfaches Sein ohne Aufgabe oder Bestimmung.
Gott will Erfahrungen machen. Warum das so ist, ist eine gute Frage. Ich finde die Erklärung, dass einfaches Sein einfach zu langweilig ist, sehr amüsant und irgendwie auch überzeugend.
Wie auch immer, um Erfahrungen zu machen, muss sich Gott wahrnehmen können. So entsteht Bewusstsein.

Das "ICH BIN" taucht auf und verwandelt das Potential der Leerheit in die Realität eines Feldes von Bewusstsein. Metaphorisch ausgedrückt verwandelt sich die Null zur Eins. Das unendliche intelligente wohlwollende Feld aller Möglichkeiten entsteht.

Der Akt des Erfahrens erfordert sowohl einen Beobachter als auch etwas, was beobachtet werden kann. Es braucht Subjekt und Objekt. Gott fragt sich also: "Wer bin ich?". Und da er die Macht zur Kreation hat, schafft er ein gleichwertiges Spiegelbild seiner selbst. So entsteht nicht nur ein "Ich", sondern auch ein "Du". Das ist die Geburt der Dualität und die Eins verwandelt sich in Zwei.

Alles, was von Gott erschaffen ist, bleibt ein Teil von ihm. Deswegen besitzt auch Alles den Wunsch, Erfahrung zu machen und sich zu teilen, sich auszudehnen. Auf diese Weise erschaffen und manifestieren die Teile des Gottfeldes ihre eigenen Wirklichkeiten. Teilung und Erweiterung führt zu Teilung und Erweiterung. Dies ist auch im Universum erkennbar, das sich immer weiter ausdehnt und mehr Raum für Erfahrungen zur Verfügung stellt. So wird aus der Zwei die Vielen, im Tao Te King die „10.000 Dinge“ der physischen Welt genannt.
In dem Sinne lässt sich auch das biblische Zitat vom "Alpha und dem Omega" interpretieren: Gott ist Anfang und Ende. Gott ist die Quelle hinter allem und gleichzeitig die gesamte manifestierte Welt.

Kreation

Auch die Seele kommt aus dem Gottfeld, ist ein individuierter Teil Gottes. Und sie will sich in dieser physischen Welt mit Hilfe eines Körpers und einem Verstand erfahren. Der bekannte Satz der Christen "Du bist nach dem Bilde Gottes geschaffen“, meint nicht die körperliche Ähnlichkeit, sondern die schöpferische Kraft und den Drang zur Manifestation.

Und so ist die Bestimmung des Menschen ganz einfach zu formulieren: Der Mensch will sich als Teil Gottes erfahren. Er kreiert, teilt seine Kreation und dehnt sich aus.

Wer sich als Gottkind erkennt, erkennt auch mehr seine Bestimmung: Es geht um seine ganz individuelle Erfahrung in der von ihm mitgeschaffenen Welt. Ein Gottkind weiß um seine Identität und macht bewusste Erfahrungen. Es nutzt freien Willen und Schöpfungskraft, um das zu kreieren, was es will. Und teilt seine Kreation, seine Manifestation mit der Welt und trägt so seinen Teil zur Erweiterung der Schöpfung dabei.

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Viel Freude!

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Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit

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Was ist Gott?